Wie funktioniert unser Denken? Vereinfacht ausgedrückt machen Bewusstsein, Unterbewusstein und das Urwissen oder kollektive Unterbewusstsein das menschliche Wesen aus. Ich verwende zum besseren Verständnis gern einen Eisberg als Beispiel: Der kleinste Teil, das sichtbare Drittel, ist das Bewusstsein, das unterste Drittel entspricht dem Urwissen – dazwischen liegt das Unterbewusstsein.
Im kollektiven Unterbewusstsein sind alle Erfahrungen der gesamten Menschheit gespeichert. Oder anders ausgedrückt: Alles Wissen ist in uns vorhanden, sofern wir den Schlüssel oder den Code dazu finden. Im Laufe der Zeit hat sich der Mensch immer weiter wegentwickelt von seinem Ursprung. Verstand, nackte Zahlen, kalte Technik sind viel wichtiger geworden, als angeborene -Fähigkeiten wie die eigene Intuition zu nutzen. Dabei haben wir alle notwendigen Kenntnisse, wenn wir nur wüssten, wie wir Zugang zu diesem Wissensspeicher bekommen können.
„Lernen ist ein Wiedererinnern der Seele“, sagte Plato. Leider haben wir meist nicht den Mut, auf unsere eigene Genialität zu vertrauen, denn Ängste und verstandesmäßige Fesseln hindern uns. Oft brauchen wir erst eine gehörige Portion Leiden, Depression, Krankheit, Fehlentscheidungen, bis wir uns auf uns selbst besinnen und lernen zu vertrauen. Das gilt auch für die Funktion des Unterbewusstseins, das mit der Festplatte eines Computers – unseres Lebenscomputers – vergleichbar ist. Jede Erfahrung, jeder Gedanke, jede Information, aber auch jede Art von Gefühl wird dort gespeichert. Sogar Empfindungen, die wir nicht beachten, und Worte, die wir gar nicht bewusst hören, hinterlassen im Unterbewusstsein ihre Spuren. -Sicher haben Sie sich auch schon Fragen wie diese gestellt: „Warum bin ich so und nicht anders, warum reagiere ich so, warum habe ich nicht abgesagt, warum habe ich wieder etwas getan, was ich nicht wollte … ?“ Und: „Was kann ich an mir verändern?“
Der Mensch besteht aus Körper und Seele, die eine Einheit bilden, bis im Augenblick des Todes die Trennung eintritt. Wollen wir gesund und glücklich leben, dann müssen körperliche und seelische Kräfte harmonisch unseren bewussten Willen, unser Ich, unterstützen. Der Körper hat Einfluss auf das seelische Befinden und umgekehrt.
Wie Sie an der Grafik rechts sehen können, macht das Bewusstsein, das Ich, den kleinsten Teil aus. Aber wie viele Menschen identifizieren sich ausschließlich mit diesem Bereich ihres Seins? Wie beim Eisberg ist das meiste unsichtbar: das Unterbewusstsein und das kollektive Unterbewusstsein. Unser Leben wird also primär im Unterbewusstsein gestaltet. Dort entscheidet sich, ob wir glücklich oder unglücklich, Sieger oder ein Loser sind. Ob wir gesund sind oder kränkeln. Unsere Gefühle, die Körperfunk-tion, der Stoffwechsel, intellektuelle Fähigkeiten – alles entsteht im Unterbewusstsein bzw. wird von dort gelenkt.
Wie Sie in der Grafik weiter sehen können, liegen zwischen den einzelnen Bewusstseinszuständen keine durchgehenden Trennungslinien. Aber nur dann, wenn ein Mensch entspannt, locker und „durchlässig“ ist, wird auch die Verbindung zwischen den einzelnen Schichten verbessert. Alle -Bewusstseinsbereiche sind dann zugänglich, er kann aus dem unendlichen Wissen und der Erfahrung schöpfen, ausgefallene Ideen, perfekte -Lösungsansätze entwickeln sich.
Je angespannter ein Mensch ist, desto verspannter ist er nicht nur körperlich, sondern auch im seelischen Bereich. Er ist abgegrenzt von seinen „Wurzeln“, ist blockiert und kann nicht optimal agieren und reagieren. Sie sehen hier, wie wichtig es ist, entspannt zu leben, denn damit stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen, Ihre Ziele zu -erreichen.
Das „innere Programm“
Wenn Sie nicht selbst Einfluss auf Ihr Unterbewusstsein – und damit auf Ihre Zukunft – nehmen, dann tun das andere. Haben Sie das schon bedacht? Dazu gehört beispielsweise auch, wenn Sie sich ständig negative Äußerungen Ihrer Mit-menschen anhören müssen. Sagt Ihr Chef immer zu -Ihnen: „Da brauchen Sie sich gar nicht darum -bemühen; das klappt nicht“, hören Sie zu Hause: „Du bist immer müde und abgespannt“, dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass die Motiva-tion erschreckend schnell nachlässt, Sie keinen Antrieb haben – weder im Büro noch im Privatleben. Deshalb sollten Sie die Aussagen anderer Menschen nicht einfach aufnehmen, ohne zu fragen, von wem die Anordnung kommt. Dem Unterbewusstsein ist es egal, wer es programmiert – es ist ein ausführendes Organ. Selbst wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen, ist Ihr Unterbewusstsein aufnahmefähig.
Ich behaupte, der Fernseher ist der größte Beeinflusser, der stärkste Hypnotiseur unserer Zeit. -Bedenken Sie einmal, wie viel Millionen von Menschen sich Tag für Tag „berieseln“ lassen, ohne sich über die fatalen Folgen im Klaren zu sein! Da wird dann wochenlang dramatisch über Krisen, Kon-flikte und Rassismus in allen Varianten berichtet, angeblich mit der Absicht, zu informieren und Verständnis zu schaffen. Aber was passiert? Genau das Gegenteil. Und das ist nicht überraschend für denjenigen, der den Mechanismus kennt. So wie es am Fernseher einen Abschaltknopf gibt, sollten wir auch unseren inneren „Empfang“ für Negatives einfach abschalten. Hören Sie sich nicht wahllos -alles an. Entscheiden Sie bewusst, was Sie hören, was Sie sich ansehen oder lesen – und damit aufnehmen und verinnerlichen – möchten. Ihr Leben wird sich verändern, wenn Sie dies praktizieren. Beim Essen sind wir ja auch wählerisch und nehmen nicht alles, was gerade vor uns liegt. Aber wenn es darum geht, unser Unterbewusstsein richtig – das heißt konstruktiv und positiv – einzustellen, achten wir nicht auf das, was wir aufnehmen.
Wenn Ihr Leben bisher nicht zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen ist, könnte es sein, dass Sie nach dem Programm anderer Menschen leben. Sollten Sie zu dieser Feststellung gelangen, dann ist es jetzt an der Zeit, dass Sie Ihr Programm ändern, dass Sie sich selbst einklicken, dass Sie lernen, Ihr Unterbewusstsein für Ihre Ziele einzuspannen. Abgesehen von einer verbesserten Wahrnehmung, einem sogenannten Filter, können Sie Ihrem Unterbewusstsein exakt sagen, was Sie wollen. Und Sie können sich darauf verlassen, dass es Sie unterstützt.
Das Unterbewusstsein ist gut zu beeinflussen, ja, es wartet geradezu auf Ihre Anweisung. Eine hervorragende und unglaublich wirksame Methode ist die Arbeit mit Suggestionen und Autosuggestionen, aber es gibt auch andere Methoden, wie beispielsweise das Mentaltraining oder die Visualisierung. Alles wirkt stärker, wenn Sie die entsprechende -Voraussetzung schaffen: einen richtigen Entspannungszustand, den sogenannten Alpha-Zustand. Dann wird der Weg frei zu Ihrem Unterbewusstsein. Warum also nutzen wir nicht unseren größten Verbündeten und geben ihm – ähnlich einer Suchmaschine im Internet – unser Ziel ein?
Programmieren Sie sich auf Erfolg, darauf, die Nummer eins zu werden. Sie können dabei keinen zuverlässigeren Partner finden als Ihr Unterbewusstsein!