Es gibt eine Eigenschaft, die seit Jahrhunderten über Erfolg oder Misserfolg, Glück oder Unglück, Achtung oder Verachtung ent­scheidet. Diese Eigenschaft heißt „Selbstdisziplin“. Sehr erfolgreiche, glückliche Menschen konnten sich schon immer besser selbst dis­ziplinieren als nicht erfolgreiche, unglückliche Zeitgenossen. Selbstdisziplin bedeutet, zum richtigen Zeitpunkt etwas Notwendiges zu tun, auch wenn es unbequem und beschwerlich ist.

Es ist leicht, etwas zu tun, wenn man Lust dazu hat und es sich bequem machen lässt. Aber wenn es schwerfällt und man gegen den berühmten „inneren Schweinehund“ ankämpfen muss, dann ist Selbstdisziplin gefragt.

Selbstdisziplin zahlt sich nicht nur in konkreten Erfolgen aus, auch das Selbstwertgefühl profitiert davon. Es gibt wahrscheinlich keinen Lebensbereich, in dem Selbstdisziplin wichtiger wäre als für das Setzen und Erreichen von Zielen – Tag für Tag.

In einer New Yorker Studie, die Dr. Karen Horney vor einigen Jahren durchgeführt hat, erhielten die Probanden Unterricht im Ziele setzen und ihre Ergebnisse wurden über die folgenden Monate und Jahre hinweg protokolliert. Der Lernerfolg war durchschlagend ! Die Teilnehmer an der Studie erreichten 95 Prozent der Ziele, die sie sich während des Programms gesetzt hatten. Unglaublich, nicht ? Eine Erfolgsrate von 95 Prozent für Zielesetzer ist einfach überwältigend, obwohl diese Erkenntnis durchgängig bestätigt wird und im Grunde nur wissenschaftlich dingfest macht, was wir seit Jahrhunderten wissen. Alles menschliche Handeln ist zielgerichtet. Menschen setzen und erreichen Ziele automatisch und leicht, wenn sie Ziele anstreben.

Das Problem der Selbstdisziplin stellt sich für Sie unter Umständen überhaupt nicht, wenn Sie Ihr Ziel lieben und es mit jeder Faser Ihres Herzens wünschen. So verzichtet beispielsweise ein Jugendlicher, der unbedingt das Abitur nachmachen möchte, gern auf Diskothekenbesuche und nutzt die Zeit zum Lernen. Oder ein Sportler, der eine Olympiamedaille gewinnen möchte, lässt kein Training ausfallen und meidet Lebensmittel, die er sehr gern mag, die aber seine körperliche Fitness beeinträchtigen könnten. Für Menschen mit Siegermentalität stellt jeder Verzicht eine Investition in die Zukunft, in ihre Ziele dar.

Nun stellt sich die Frage, warum so wenige Menschen Ziele haben, wenn Ziele setzen und erreichen automatisierte Vorgänge sind. Studien belegen, dass nur rund 3 Prozent aller Erwachsenen klare, schriftlich fixierte Ziele und die entsprechenden Pläne ha­ben, wie sie diese Ziele in ihrem Alltag erreichen. Am Ende ihrer Laufbahn verdienen die 3 Prozent mit schriftlich fixierten Zielen mehr als die anderen 97 Prozent zusammengenommen.

Tipp

Sobald Sie sich vollkommen darüber im Klaren sind, was Sie wollen, und sich zwingen, vorrangig die Dinge zu tun, die Sie Ihrem Ziel ­näher bringen, ist Ihnen der Erfolg praktisch garantiert.

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