Fünf Informationskanäle besitzt der Mensch. Die zwei wichtigsten sind unsere Augen und unsere Ohren. Alles also, was die Augen und die Ohren wahrnehmen, wird in unser Inneres gedrückt und dort gespeichert. Darum sprechen wir auch von den »Eindrücken«.

Ganz wichtig zu wissen ist, dass dabei unser Ohr der wichtigste Informations- oder Beeinflussungskanal ist. Das Ohr ist Tag und Nacht geöffnet, sowohl im Wachen als auch im Schlaf.

Mithilfe der Abbildung oben können Sie sich ­genau die positive und negative Beeinflussung vorstellen. Das kleine obere Dreieck ist unser bewusstes „Ich“. Darunter liegt unser Gedächtnis.

Beide sind miteinander verbunden. Um die Arbeitsweise zu verstehen, hier ein Beispiel:

Ein Mann hat schlecht geschlafen. Am Morgen erzählt er seiner Frau: „Ich kann überhaupt nicht mehr schlafen.“ Aber nicht nur die Ohren seiner Frau hören diese Informationen, sondern auch seine Ohren hören die eigenen Informationen, und sein Gedächtnis kann ebenfalls gar nicht anders, als diese Informationen aufzunehmen und zu speichern. Nun stellen Sie sich vor, dieser Vorgang wiederholt sich im Verlauf des Tages vier- bis fünfmal. Abends, es ist gegen 23:00 Uhr, will der Mann zu Bett gehen, doch auf einmal hört er die Stimme seines eigenen Unterbewusstseins: „Geh‘ nicht zu Bett, denn du weißt es doch, du kannst nicht mehr schlafen.“

Und schon erkennen Sie es ganz deutlich: Eine mögliche Schlaflosigkeit ist das Ergebnis eigener negativer Suggestion.

Wir neigen alle gern zum Zweifel, weil sich die Wirkungen nicht sofort von einer Sekunde zur anderen einstellen. Wir wollen immer Spontanheilungen oder Wunder und vergessen dabei, dass alles eine Frage der Entwicklung ist.

Aus der Medizin kennen Sie den Begriff der Inkubationszeit. Nehmen wir einmal an, Sie haben sehr starke Kopfschmerzen und schlucken darum ein paar Schmerztabletten. Auch die besten Kopfschmerztabletten benötigen eine geraume Zeit, um wirken zu können. Das verwundert uns gar nicht, es ist uns bekannt. Nur bei der Autosuggestion wollen wir die Wirkung sofort. Durch diese falsche Erwartungshaltung verhindern wir unbewusst die mögliche positive Wirkung.

Um sich ganz genau vorstellen zu können, was in unserem Inneren an Vorgängen und Prozessen abläuft, damit eine Wirkung entsteht, vertiefen Sie sich in die nachfolgende Abbildun.

Vergleichen Sie jetzt bitte Ihr Unterbewusstsein mit einem See. Sie werfen in einen See einen Stein ( eine positive Suggestion ). Es gibt Wellen, und der Stein wird nicht mehr gesehen. Aber der Stein hat sich nicht aufgelöst, sondern er fiel auf den Grund des Sees. Außer kleinen Wellen entstand kaum eine Wirkung. Nun stellen Sie sich bitte weiter vor, Sie werfen nicht nur einen Stein, sondern Hunderte von Steinen hinein. Was passiert dann – langsam, ganz langsam bildet sich im See eine Insel. Die geworfenen Steine werden als Insel über dem Wasser sichtbar.

Das heißt: Die positiven Suggestionen setzen sich durch und haben inzwischen ein festes Fundament. Der Erfolg zeigt sich jetzt auch ganz deutlich in der Außenwelt. Der Erfolg ist also nicht eine Frage des Glaubens, sondern eine Frage der autosuggestiven Praxis und der Zeit.

Wunder werden möglich, Sie erkennen es ganz genau. Jeder kann durch positive Suggestionen sich selbst bestimmen und durch das Freiwerden seiner Glaubenskräfte sein Schicksal, seine Zukunft, bewusst beeinflussen.

Zukünftige, positive Wirkungen beruhen also nicht mehr auf dem Faktor „Zufall“, sondern sind das Ergebnis unseres konsequenten Psychotrainings. Darum bitte konsequent die Grundgesetze der Lebensentfaltung anwenden !

Ein weiteres Beispiel kann Ihnen verdeutlichen, welche wunderbaren Möglichkeiten wir nutzen können.

Mit positiver Autosuggestion unsere Ressourcen ausschöpfen

Sie wissen, wie wichtig unser Gedächtnis ist, Sie wissen auch, wie wichtig für unser Leben das Auswendiglernen von Texten ist. Das betrifft besonders unsere  Autosuggestionen.

Wenn Sie schon einmal eine Autosuggestion auswendig gelernt haben, konnten Sie zwei Dinge ­bemerken:

1. Einige Sätze konnten Sie sehr schnell ­auswendig.
2. Mit anderen Passagen hatten Sie größte Schwierigkeiten.

Alle Autosuggestionen, die Sie sofort auswendig können, sind für Sie der Beweis, dass hier Ihr Unterbewusstsein richtig programmiert ist.

Und alle Suggestionen, die Ihnen schwerfallen, sind für Sie ein Indiz dafür, dass Sie an dieser Stelle in der Vergangenheit falsch programmiert wurden.

Vielleicht haben Sie jetzt das berühmte „Aha-Erlebnis“ und ziehen die richtige Schlussfolgerung. Wenn es Ihnen nun gelingt, gerade diese schwierigen Passagen auswendig zu lernen, sich einzuprägen, ist es Ihnen gelungen, sich durch Ihre eigene Kraft von den negativen Suggestionen zu befreien. Sie haben sich selbst überwunden, Sie sind über sich selbst hinausgewachsen, Sie sind freier geworden.

Positive Autosuggestion ist die wirkungsvollste Möglichkeit, unsere Ressourcen auszuschöpfen.

Wir spüren immer deutlicher, dass wir sehr viel leisten könnten, wenn wir nur an uns glauben. Es ­gelingt uns immer wirkungsvoller, unsere Hemmungen und Minderwertigkeitskomplexe zu über­winden. Wir lernen, die Sorgen und Zweifel auszuschalten, und dadurch führt der Glaube und das Vertrauen zu unseren Zielen, zu unserer Zukunft.

Die mächtigste Waffe im Daseinskampf, im Lebenskampf, ist der Glaube an sich selbst und an den Sinn seines Lebens.

Sie verstehen, dass die Teilnehmer unserer Semi­nare keine Glücksritter sind, sondern sie erlernen, systematisch ihr Glück zu verursachen. Weiterbildung ist eine Aufgabe ohne Ende, Leben ist verwirklichtes Denken, gute Gedanken erwecken gute Gedanken, Gedanken an das Starke rufen Starkes hervor.

Audio-Tipp:

„Ich kann, was ich will“
Das Mentaltraining für absolute Spitzenleistungen
von Nikolaus B. Enkelmann